Nachfolgeberatung versus Nachfolgecoaching


Personal Coaching

Für viele ist der Unterschied zwischen Beratung und Coaching nicht bekannt. Es gibt Menschen, die von Coaching noch überhaupt nichts gehört haben.

Hier möchte ich Ihnen eine kleine Gegenüberstellung anbieten.

Nachfolgeberatung

Im Rahmen einer innerfamiliären Unternehmensnachfolge sind viele Entscheidungen zu treffen und Aktionen erforderlich, die die üblichen Unternehmer-Kompetenzen überschreiten. Daher lassen sich viele Unternehmer und auch deren potentielle Nachfolger in wirtschaftlichen, juristischen, steuerlichen und strategischen Belangen beraten. Schließlich soll der Generationswechsel beim ersten Anlauf reibungslos gelingen.

Es gibt Beratungen, die aus ihrer Erfahrung heraus einfach nur Rat geben („mach´s so und so“, „ich an deiner Stelle würde …“). Andere übernehmen in Absprache mit dem Unternehmer ganze Arbeitspakete (Steuerberatung, Marketingberatung).

Nachfolgecoaching

Coaching ist eine vollkommen andere Dienstleistung. Der Coach (engl. Kutscher) gibt dem Klienten Unterstützung seine Ziele zu erreichen. Sprich: von einem Punkt A (Gegenwart) zu einem wünschenswerten Punkt B zu gelangen. Oftmals beginnt ein Coachingprozess damit, dass sich der Klient über seine Ziele vollständig klar wird. Dafür bietet der Coach ihm seine Begleitung an.

Oft ist die erste Frage des potentiellen Nachfolgers, ob er die Unternehmensnachfolge überhaupt antreten soll, ob er ins elterliche Business einsteigen will. Diese Überlegungen sind finanzieller und strategischer Natur.

Die wesentlichen Knackpunkte haben jedoch mit sehr persönlichen Themen zu tun (siehe Personal-Coaching). Wichtig ist meist, mit dem Vater/Chef auf vergleichbarer Augenhöhe und als Erwachsene ins Gespräch zu kommen und ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, was – meist unausgesprochen – einer erfolgreichen Nachfolgelösung im Weg steht. Und wie man diese Hürden aus dem Weg räumt.

Woran scheitern Unternehmensnachfolgen?

Ein häufiges Problem im Rahmen einer innerfamiliären Unternehmensnachfolge ist die Unterschiedlichkeit zwischen Senior und Junior. Sie haben unterschiedliche Werte, Erfahrungen und Kompetenzen, leben in unterschiedlichen Lebensphasen und haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leiten eines Unternehmens.

Natürlich haben andere Mitglieder der Familie auch ihre Vorstellungen und Befürchtungen, die für einen gelingenden Generationswechsel zu berücksichtigen sind. So kann das Gefühl, bei der Unternehmensnachfolge ungerecht behandelt worden zu sein (u. a. bei Geschwistern), der nachfolgenden Generation über viele Jahre schwer im Magen liegen und den Familienfrieden gefährden.

Ein erfolgsversprechender Prozess

Ein optimaler Übergabeprozess wird von langer Hand geplant. Unternehmensanteile und Verantwortung werden sukzessive übertragen. Wichtige Beteiligte werden rechtzeitig informiert. Idealerweise hat sich der Senior schon frühzeitig einen sogenannten Notfallkoffer zusammengestellt, der in unerwarteten Notfällen den Fortbestand der Firma sichert.


Diese persönlichen Herausforderungen zu lösen, ist ein elementarer Teil im Coaching und hat mit den oben erwähnten Beratungen nichts zu tun.



Downloads für Sie:

Zur Vorbereitung für ein Nachfolge-Coaching finden Sie hier zum kostenfreien Download eine Checkliste für den Junior und eine für den Senior, um sich vorab mit dem Generationswechsel zu beschäftigen:

Die Übergabe klappt dann am besten, wenn beide sich als Gespann betrachten, das diesen Prozess gemeinsam wuppt – jeder auf seine Art und mit seinen speziellen Aufgaben.